Dienstag, 17. März 2009

Enric Duran verhaftet!

Zitiert nach n-tv.de vom 18.3.2009:

"Vom System befreien"
Moderner Robin Hood gefasst

Die spanische Polizei hat einen als modernen Robin Hood bezeichneten Globalisierungskritiker gefasst. Der 32-jährige Enric Duran wurde nach seiner Rückkehr aus dem selbstgewählten Exil am Dienstag in Barcelona festgenommen, wie ein Polizeisprecher bestätigte.

Duran hatte nach eigenem Bekunden mittels Kreditbetrugs 39 Banken um insgesamt 492.000 Euro erleichtert. Mit dem Geld unterstützt er eine antikapitalistische Publikation, die in einer Auflage von 350.000 Exemplaren erscheinen soll. Auf seiner Internetseite (www.podem.cat) zeigte er keine Reue: "Wer sich vom System befreien will, muss Kredite aufnehmen und sie nie zurückzahlen."

### Zitat Ende ###

Diese Information ist ein wenig knapp, schaut Euch bei Interesse deshalb bitte um im Netz: auf Spanisch gibt's viel, auf Deutsch derzeit noch sehr wenig; aber in den kommenden Tagen oder Wochen wird man sehen ...

Die Seite von Enric Duran ist in Katalanisch verfaßt, man kann aber auch z.B auf Englisch umschalten.

Was zur Sache zu sagen ist, zur moralischen Illegitimität dieser Verhaftung, das ist tagtäglich in der Presse nachzulesen, und drum enthalte ich mich hier weiterer Worte zu dieser Frage, die keine Frage ist.

Sonntag, 8. März 2009

Abschied bis 2012 vom Lenbachhaus

Letzter Tag der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, vor ihrer dreijährigen Schließung eines großen Umbaus wegen.

Zugleich letzter Tag einer Ausstellung über Wassily Kandinski, die Besucherrekorde schlägt; hier das Ende der Schlange derjenigen, die gegen 16:15 h darauf warten, die Eintrittskarte lösen zu können:

Einige derer, die warten, nützen die Zeit zur Lektüre:

Ich gestehe, daß ich nicht die Geduld aufbrachte, mich ans Ende der Schlange zu stellen; jetzt bereue ich es, aber es ist zu spät ....- Bevor ich ging, nahm ich einige Photos auf, zur Erinnerung - und als Referenz, wenn die große Neugestaltung abgeschlossen ist:

Freitag, 6. März 2009

Stanisław Jerzy Lec

Stanisław Jerzy Lec, vielseitiger polnischer Autor, würde heute 100 Jahre alt werden (er starb 1966). Er machte mit seinen Aphorismen in den sechziger Jahren Eindruck auf mich, und seitdem vergaß ich ihn nicht. Nicht ohne Grund stellte ich meiner Physik-Diplomarbeit 1969/70, wenige Monate nach der Landung von Menschen auf dem Mond, als Motto einen Aphorismus von Lec voran: "Unsere kühnsten Träume erfüllen sich bereits, nun ist es Zeit für die weniger kühnen."

Wenn man nach ihm und seinem Werk im Netz sucht, findet man recht viel; hier eine kurze Biographie.

Mir scheint, daß es der Mühe wert ist, ihn etwas kennenzulernen und vor allem seine Aphorismen zu lesen.- Am 1. März gab es im Kulturjournal des 2. Programms des Bayrischen Rundfunks eine etwa 20-minütige sehr interessante Sendung über Lec; ich habe sie aufgezeichnet: hier ist sie.