Zeitsprung, fast drei Monate zurück: ich kehrte nach Jahren mal wieder nach Alacant (Alicante) zurück.
Von den vielen Gesichtern, die Alacant hat, ist das Viertel von St. Antón eins, das mir sehr gefällt. Deshalb begann der erste Tag in Alacant mit einem dortigen Rundgang.
Es stand zu befürchten, und deswegen darf man nicht gerade von einer Überraschung sprechen: die Lieblingswirtschaft, eine Wirtschaft mit Ambiente, andere würden sagen: eine heruntergekommene Kneipe, gibt es nicht mehr. Genauer gesagt: es wurde dort gebaut, und es war zu sehen, daß das, was dabei herauskommen wird, nicht mehr das sein wird, was es vorher mal war.
Ansonsten hält sich das Viertel noch ganz gut:
Hier muß man auf's Detail achten: "Es ist verboten zu verbieten".
Es gibt noch Häuser mit kubanischem Charme:
Am Rand des Viertels ist die Coca-Cola-Modernität nicht zu übersehen:
aber ihr müßt genau hinschauen um den Hahn zu sehen, den die Modernität noch nicht in die Flucht zu schlagen vermochte.
Für die, die dort Wohnungen kaufen: hoffen wir, daß die Adresse des Vermittlers (Straße der Enttäuschung) kein Omen bildet:
Von oben sieht man das Viertel St. Antón, und man erkennt, daß es des städtebaulichen Drucks wegen beinahe schon als verloren anzusehen ist.
Das Viertel Santa Cruz, unter der Burg Sta. Bárbara, hat es da besser, weil es am Burghang klebt und deshalb für Autoes weniger erreichbar ist:
Der Rundgang wird in der Altstadt fortgesetzt:
Zurück in das Viertel, in dem ich während der vergangenen Jahrzehnte mehr oder weniger kurze Zeit gelebt: als ich das letzte Mal vor 5 Jahren dort war, verabschiedete ich mich endgültig von dem Herrn der Bodega, in der ich den Wein kaufte, denn er kündigte an, nach 2 Jahren den Laden schließen zu wollen. Aber jetzt: Welch Überraschung - die Bodega war noch in Betrieb!
Aber nicht alles ist Nostalgie: ich war von der bedeutenden Verbesserung des öffentlichen Verkehrs beeindruckt, durch die nun das Stadtzentrum bestens mit dem nördlichen Küstenstrich durch eine Art S-Bahn verbunden ist, mittels eines Tunnels, der durch den Burgberg gebohrt wurde:
Vor diesem Fortschritt ist der Disput absurd, den ich mit einer Wachfrau des Unternehmens hatte, die mir das Recht absprach, dieses und andere Photos zu machen.
Es gibt noch weitere Bauarbeiten, um das städtische System des öffentlichen Verkehrs zu verbessern, vor allem eine Straßenbahnlinie zum Hauptbahnhof. Notwendig sind diese Arbeiten, denn die Autos bilden auch hier eine Plage; die, die ein Auto haben, sprechen schlecht von den Belästigungen, die diese Arbeiten mit sich bringen, und es steht zu fürchten, daß dort dasselbe wie in München passiert: perfektes System des öffentlichen Verkehrs, aber den Autofahrern ist's gleich und sie lassen den öffentlichen Verkehr große Teile des Tages fast leer verkehren.
1 Kommentar:
Preciosas fotos. Mira que he estado varias veces en Alicante, pues mi marido tiene unos tíos que viven allí, y sin embargo no conozco estos barrios. Los buscaré en la próxima ocasión.
¡Me estás descubriendo mi propio país! ¡Gracias!
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