Donnerstag, 7. April 2011

Die Brockenbahn

Ich besteige einen der hervorragendsten Berge des deutschen Mittelgebirges, 1142 m hoch: der Brocken.

Der Tag beginnt mit gutem Wetter: deshalb und des Anstieges wegen komme ich ins Schwitzen, nicht nur der Sonne wegen, sondern auch des Anstiegs von 600 m. Die Sicht ist glänzend und beträgt einige Dutzend Kilometer, das heißt: ein wunderbarer Ausflug.

Kurz vor Ankunft auf dem Gipfel (der sich allerdings nicht sehr romantisch darbiete ...) schlägt das Wetter in heftiger Form um: grauer Himmel, kalter Wind, und eine Sicht, die kaum einige Kilometer weit reicht:

Den, der sich in der Gegend nicht auskennt, wird das Kreuz rechts überraschen, das einen schienengleichen Bahnübergang anzeigt: Ja, es gibt einen Zug, der auf diesen Gipfel fährt!

Des miserablen Wetters wegen beschließe ich, den nächsten ins Tal fahrenden Zug, in der Erwartung, dort besseres Wetter vorzufinden. Und ich habe Glück, es fährt gerade ein Zug ein, an dessen Abfahrt nicht viel fehlt:

Das Eisenbahnpersonal koppelt die Lokomotive, die anschließend den Kopf des Zuges bildet, an den Zug an:

Diese Zugverbindung bildet einen kleinen Teil des Netzes der Harzer Schmalspurbahnen:

Die Strecke, die auf den Brocken führt, fährt des Tourismus wegen fast ausschließlich mit Dampflokomotiven (und hat deshalb auch teurere Tarife als normal):

Etwa anderthalb Stunden dauert die Fahrt vom Brocken nach Wernigerode, dem Ort am Rande des Harzes, vor allem durch Tannenwälder führend:

Bei einem Zwischenhalt, das Wetter hat unterdes ein wenig aufgeklart, gibt's Zeit, um die Lokomotive mehr aus der Nähe zu betrachten ...

... die vor 57 Jahren in der DDR im VEB Lokomotivbau Karl Marx (VEB = Volkseigener Betrieb) hergestellt wurde:

Im Bahnhof Drei Annen Hohne, Eisenbahnknotenpunt (in dem man sich manchmal und auch zum Zeitpunkt meines Eintreffens sich drei Dampflokomotiven gleichzeitig befinden) muß ich umsteigen.

Vom Brocken fahren im Winter täglich 6 Züge ab, im Sommer mehr. Einige fahren direkt nach Werigerode, andere tun das nicht und erfordern ein Umsteigen, was wiederum Zeit dafür gibt, sich ein wenig umzusehen:

Die Plattformen der Waggons, die Einstiege und die Übergänge von einem Waggon zum anderen sind so, wie ich sie aus den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts kenne:

Die Reise geht weiter, immer bergab ...

... bis der Zug schließlich am Ziel ankommt, Wernigerode:

Hier kann man in das Normalspur-Eisenbahnnetz umsteigen, dessen Gleise man im Hintergrund (auf den letzten zwei Photographien) sehen kann.

1 Kommentar:

Achim hat gesagt…

Also nächstes Jahr habe ich mir vorgenommen mal auf dem Broken zu fahren.