Donnerstag, 20. Oktober 2011

Aranda de Duero: Bahnhof ohne Züge

Die Bahnverbindung auf dem kürzesten Weg zwischen Burgos und Madrid (über Aranda de Duero) beschränkte sich bereits einige Jahre auf ein Zugpaar pro Tag (ein Zug von Burgos nach Madrid und einer von Madrid nach Burgos), so etwas wie ein Alibi-Zug.

Am 19.2.2010 stürzte ein Felsbrocken auf die Gleise und brachte einen von Aranda de Duero nach Burgos zum Entgleisen; wenigstens ohne daß dabei Personen zu Schaden gekommen wären.

Seit diesem Zeitpunkt war die Eisenbahnverwaltung nicht in der Lage, den Zugverkehr wiederherzustellen - nun gut, wir alle wissen, daß sie durchaus dazu in der Lage gewesen wäre, es aber nicht wollte, um dieser Strecke den endgültigen Todesstoß zu versetzen.

Heute komme ich am Bahnhof Aranda de Duero vorbei und sehe, daß größere Investitionen in die Verschönerung eines Bahnhofs gesteckt werden, durch den kein Zug mehr fährt.


Das Bahnhofsgebäude wie auch die Bahnsteige sind aufs beste renoviert worden:






Die Arbeiten machten Halt vor dem vor dem Güterschuppen, was freilich nicht zu bedauern ist, des sich dadurch bietenden nostalgischen Anblicks wegen:



Nachmittags lese ich im Diario de Burgos von einer Übereinkunft auf europäischer Ebene, bei der es um die Eisenbahnen geht, und sehe diese Karte, die das von dieser Übereinkunft widerspiegelt, was das Netz des Nordwesten Spaniens angeht:


Genau an dem geographischen Punkt, auf den der Pfeil zeigt, ist Aranda de Duero gelegen, und von einer Burgos mit Madrid direkt verbindenden Linie ist keine Spur zu sehen! Das heißt: Todesurteil über diese Eisenbahnstrecke, die der Entwicklung einer immer verlasseneren Region Spaniens dienen könnte ...

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