Unter all der Werbung, der man in den Straßen begegnet, machte in den vergangenen Tagen vor allem diese einen großen Eindruck auf mich:
Diese Werbung ist zugunsten der von der protestantischen Kirche getragenen Aktion Brot für die Welt.
Sie beeindruckte mich des sprachlichen Wagemuts wegen, der Berührungspunkte mit der Kunst des Dadaismus aufweist.
Man muß den Text analysieren:
fairgeben ist eine Zusammensetzung von fair (gerecht) und geben, die, wenn man sie laut liest, wie vergeben klingt.
fairsorgen ist eine Zusammensetzung aus fair und sorgen, die, wenn man sie laut liest, wie versorgen klingt.
fairteilen ist eine Zusammensetzung aus fair und teilen, die, wenn man sie laut liest, wie verteilen klingt.
Das heißt: alles ist so etwas wie ein Spiel mit Worten, Sprachen und der Phonetik, und deshalb gefällt mir die Idee. Gleichzeitig fürchte ich, daß solch Werbung alles andere als einen Beitrag zur Alphabetisierung der jungen Deutschen und der Immigranten bildet, die äußerstenfalls noch nicht einmal den Reiz verstehen, der diesem Ausdruck von Werbung eigen ist.
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