
und ein anderes entspannenderes, nämlich ein Konzert auf einem kleinen Platz des Viertels, in dem ich wohne, auf dem Sendlinger Kirchplatz:

Ende September dieses Jahres finden in Bayern Wahlen statt, aber nichtsdestotrotz hat sich die Regierung dieses Landes in den Kopf gesetzt (vermutlich mit der Idee, die parlamentarische Mehrheit zu nutzen, die diese Regierung derzeit noch hat und die sie zu verlieren fürchtet), ein Gesetz zu erlassen, das hochrestriktiv ist. Hinter diesem Gesetzes-Projekt steckt eine Föderalismus-Reform, die neben anderen Dingen die Gesetzgebungskompetenz hinsichtlich des Versammlungsrechtes den Bundesländern zuweist.
Ohne an dieser Stelle in Einzelheiten dieses Gesetzes-Projektes eintreten zu können: es ist derart kopflos und extremistisch, daß sich eine außergeöhnlich breite Koalition dagegen bildete: sie vereinigt die Gewerkschaften, die SPD, die Partei der Grünen (Bündnis 90 / Die Grünen) und sogar die FDP, eine Partei, die normalerweise ziemlich allergisch auf (andere) Empfindlichkeiten ihrer jetzigen Partner reagieren.
Dem Aufruf zur heutigen Demonstration folgten außerdem die Partei "Die Linke" sowie andere Gruppierungen des linken politischen Spektrums, von denen sich vor allem die SPD sich stets zu distanzieren versucht.
Unter brennender Sonne versammelten sich die Teilnehmer der Demonstration vor dem DGB-Haus, zum Klang der Musik einer Gruppe, die vor Jahren im Zusammenhang mit einem Streik entstand:

Zuerst sprach Klaus Hahnzog, Richter am Bayrischen Verfassungsgerichtshof:

Anschließend sprach Max Mannheimer, jüdischer Abstammung, den der Faschismus nach Theresienstadt, Auschwitz-Birkenau, Warschau und Dachau verschlug - und der überlebte:

Danach der Demonstrationszug mit dem Ziel des CSU-Hauptquartiers, mit beeindruckenden 3000 bis 5000 Teilnehmern, trotz der Hitze und des Fußballfiebers:






Um diesen Sommertag in entspannter Weise zu Ende gehen zu lassen, kam das Konzert Michela Dietl trifft HAMMERLING auf dem Sendlinger Kirchplatz gelegen:





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